Ein bisschen außerhalb von Havanna, dort wo das Stadtleben langsam dem satten Grün weicht, liegt die kleine Kooperative „Vitalio Acuña“. Auf der Finca „La Bendición“ bewirtschaftet Bauer Vladimir Hinojosa rund 1,5 Hektar Land – durchzogen von einem Fluss, mit fruchtbarem Lehmboden auf der einen und felsig-sandigem Gelände auf der anderen Seite. Was hier wächst, wächst gut. Doch wie so oft auf Cuba ist nicht das Land das Problem, sondern der Zugang zu Energie und Wasser.
Hier entstand das fünfte Solarprojekt von InterRed: Eine 6-kWp-Photovoltaikanlage mit einem 12-kWh-Batteriespeicher. Die Anlage läuft und sorgt dafür, dass die mobile Bewässerung in Gang kommt. Und das ist mehr als nur ein technischer Fortschritt. Es ist ein Schritt in Richtung Unabhängigkeit und nachhaltiger Landwirtschaft.

Denn das Ziel ist klar: Das bestehende Land soll zu 100 Prozent ökologisch bewirtschaftet werden. So produktiv wie möglich, ohne dabei den Boden oder die Natur auszubeuten. Auf der Finca werden traditionelle ökologische Prinzipien mit moderner Solarenergie kombiniert. Gekocht wird künftig nicht mehr mit Holz oder Kohl, sondern mit Sonnenstrom.

Dank einer Spende von 10.000 Euro konnten nun zumindest die wichtigsten Bausteine umgesetzt werden: die Solaranlage, eine neue Pumpe sowie feste Wasserleitungen. In den nächsten Wochen entsteht außerdem ein kleines Hühnergehege. Eingezäunt mit einfachem Maschendraht.